Wir über uns

Ja, wir sind schon eine "stabile" Abteilung! Bei der Durchsicht älterer Bilder war eines unübersehbar: Ein unglaublich hoher Anteil von uns ist schon "ewig" dabei! Die meisten haben schon ganze Generationen an Übungsleitern überlebt ...

Diese unsere Konstanz muß doch irgend einen Grund haben. Und der scheint leicht gefunden: wir fühlen uns einfach wohl an unserem jour fix!

Woher kommt nun aber wiederum dieses "Wohlfühlen"? Die Antwort hierauf scheint genau so leicht zu sein: Wir sind keine Leistungssportabteilung! Keiner muß sich oder anderen beweisen, wie "toll" er/sie in Schuss und wie leistungsfähig er/sie noch ist. Jeder macht im Rahmen seiner Fähigkeiten mit. So manche Kniegelenke, Lendenwirbel, "schwerwiegende Formfehler" oder Kurzatmigkeit setzen ganz natürliche Grenzen.

Seit einiger Zeit ist Nadine unsere Dompteuse! In ihrem jugendlichen Elan schont sie die Grufties unter uns keineswegs. Vielleicht spiegelt ihr herzliches Lächeln nicht nur ihren natürlichen Charme wider, sondern auch die leichte Belustigung angesichts mancher eigenwilliger Interpretation ihrer Anweisungen oder das Aufscheinen innerer und äußerer Widerstände bei manchen "in sich ruhenden Persönlichkeiten".

Der Ablauf unserer Übungsstunde gliedert sich in aller Regel in drei Phasen: Aufwärmen - Hauptteil - Entspannen.

Während der Aufwärmphase - meist in Form von Hallenrunden mit gelegentlicher Diskussion zwischen Fachmann und Fachfrau über die sinnvolle Ausgestaltung von Schrittfolgen und Koordinationsübungen und ob man nun aerob oder anaerob atmet - scheiden sich bereits nicht nur die Geister, es offenbaren sich schon die Stärken der Schwachen und die Schwächen der Starken. Die Spanne reicht dabei von federnd, fast tänzerischer Grazie bis hin zu Wirbel schonendem Schreitgang. Warm wird einem auf jeden Fall - auch dann, wenn man nur dran denkt.

Danach kommt der Hauptteil. Hier packt Nadine für alle Jedermänner/frauen und alle ihre Körperteile etwas hinein. Da fehlen inkontinenzvorbeugende Beckenbodengymnastik - auch wenns kaum einer unter dieser Zukunftsperspektive erleben mag - genau so wenig wie konditions- und koordinationssteigernde Übungen.

Zu Beginn dieses nicht ganz anstrengungslosen Teiles mag der ein oder andere noch "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen" beten, aber Nadine reißt durch Schwung und nahtlosen Ablauf meist so mit, dass die 60 Minuten - oder was davon durch das phasenverschobene Eintrödeln der Akteure noch übrig bleibt - fast wie im Flug vergehen. Nur manchmal scheint sich der große Zeiger der Hallenuhr aufwärts deutlich langsamer zu bewegen als abwärts.

Beim Strecken merkt man häufig, dass so mancher Bowdenzug außerhalb der Gymnastikstunden nur höchst selten benutzt wird. Da scheint es Muskeln und Sehnen zu geben, die am Tag zuvor noch gar nicht da waren, sich aber am Tag danach recht deutlich bemerkbar machen. An diesem Punkt entwickelt jeder seine eigene Methode, diesen Unterschied nicht allzu markant werden zu lassen.

Manchmal ist man sich nicht ganz einig, wie Nadines Anweisungen gemeint waren. Dass vertikal das Gegenteil von horizontal bedeutet, ist klar - nur wie herum?

Beendet wird die Stunde durch eine Entspannungsphase. Spontaner Applaus lässt offen, wie dankbar man nun ist - oder als Jedermann zum obligaten Volleyballspiel entkommen kann ...

Übers Jahr hindurch findet daneben noch "alles Mögliche" statt. Während der Hallenferien und an markanten, günstig liegenden Feiertagen wird geradelt oder gewandert oder auch einmal ein verlängerter Wochenendausflug durchgeführt. Und an Bildern wie den eingangs wiedergegebenen, merkt man mit leichtem Erschrecken, wie lange man schon dabei ist ...

Mit sportlichen Grüßen

Wolfgang Wendel

Sonstiges

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